Haben Sie eine Wurmkiste zu Hause, in der Schule oder in der Nähe? Dann haben Sie vielleicht gehört, dass sich die Regeln für die Kompostierung von Würmern geändert haben. Würmer fallen jetzt offiziell unter ‚Vieh‘, und das hat einige Auswirkungen. Aber was bedeutet das in der Praxis? Und müssen Sie etwas mit der Regierung vereinbaren?
Ich habe es für Sie herausgefunden und erkläre es im Folgenden ganz einfach.
Spoiler-Alarm: Wenn Sie nur eine private Wurmkiste zu Hause haben, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.
Was hat sich geändert?
Die Regierung betrachtet Kompostwürmer jetzt als Vieh und ihren Kot (den Kompost) als Tiermist. Das mag verrückt klingen, aber es bedeutet, dass alle möglichen Regeln, die eigentlich für Landwirte gedacht waren, plötzlich gelten.
Insbesondere für Nachbarschaftsinitiativen und Schulen kann es bedeuten, eine NVWA-Genehmigung zu beantragen.
Es gibt auch neue Umweltgenehmigungspflichten, je nachdem, wo Sie Ihre Würmer aufbewahren und mit wie vielen Personen Sie dies tun.
Muss ich etwas beantragen?
Ob Sie eine Umweltgenehmigung und/oder eine NVWA-Zulassung benötigen, hängt von der jeweiligen Situation ab. Hier sind die drei häufigsten Fälle:
1. Kompostierung zu Hause mit einer Wurmkiste
Gute Nachrichten! Wenn Sie zu Hause eine Wurmkiste haben und nur Abfälle aus Ihrem eigenen Haushalt kompostieren, brauchen Sie nichts zu beantragen. Dies fällt unter „Hausmüll“, für den diese strengen Regeln nicht gelten.
2. Eine Wurmkiste in der Schule
Möchten Sie mit Ihren Kindern in der Schule Abfälle mit Würmern kompostieren? Dann hängt es davon ab, wohin der Kompost geht:
✅ Wird der Kompost für einen Ziergarten (Bäume, Blumen, Sträucher) verwendet? Dann brauchen Sie keine NVWA-Zulassung und können die Würmer einfach mit Obst- und Gemüseabfällen füttern. Das Erhitzen der Abfälle ist nicht zwingend erforderlich.
❌ Wird der Kompost in einem Gemüsegarten (wo Gemüse oder Obst angebaut wird) verwendet? Dann muss die Schule eine Genehmigung bei der NVWA beantragen, und das Wurmfutter muss zunächst auf 70°C erhitzt werden.
Je nach Gemeinde kann auch eine Umweltgenehmigung erforderlich sein. Leider bedeutet dies zusätzlichen Papierkram und möglicherweise zusätzliche Kosten.
3. Ein Wurmhotel in der Nachbarschaft
Gibt es in Ihrer Nachbarschaft ein Wurmkomposter, in dem mehrere Haushalte ihre GFT-Abfälle abgeben? Dann gilt er offiziell als eine Art kleine Kompostieranlage. Das bedeutet, dass Sie sowohl eine Genehmigung von der NVWA als auch eine Umweltgenehmigung von der Gemeinde benötigen. Das kann es ziemlich kompliziert machen und schreckt viele Nachbarschaftsinitiativen ab.
Was bedeutet das für die Praxis?
Zum Glück wird sich für viele Menschen, die zu Hause kompostieren, nichts ändern. Aber Schulen und Gemeinschaftsinitiativen sehen sich manchmal mit lästigen Vorschriften konfrontiert, die eigentlich für große Kompostunternehmen gedacht sind.
Möchten Sie wissen, was das für Ihre Situation bedeutet? Wenden Sie sich dann an Ihre Gemeindeverwaltung oder die NVWA. Und hoffen wir, dass es bald Ausnahmen für kleine, nachhaltige Initiativen geben wird!